Fähren, Gräber, Leuchtsignale |
![]() |
Kurz vor Sonnenuntergang,
die Fähre schwankt ![]() |
Das Wetter ist gut, hinter der dünnen Wolkendecke
ist sogar die Abendsonne sichtbar.
Mit geschlossenen Augen spüren wir im Gesicht, an der biertragenden Hand
und an den Ohren, wie der Wind zuerst seinen Weg durch uns hindurch sucht, aber
schließlich doch, gebrochen am Widerstand unserer Außenhülle,
um uns herumstreichen muß.
Die Häuser ducken sich ängstlich und schauen uns aus gelben Augen
vorwurfsvoll an, als ob sie erahnen könnten, daß der nächste
Sturm sie stellvertretend für unseren Stolz bezahlen lassen wird.
Weil unsere Nasen noch auf Land programmiert sind, nehmen wir den typischen
Geruch des Meeres besonders deutlich wahr und empfinden ihn als angenehm. Manche
von uns, weil sie wirklich so empfinden, die anderen weil sie es in der Schule
so gelernt haben.
Im ganzen Körper sind die Vibrationen der Motoren spürbar, überlagert
vom sanften Schaukeln der Wellen, die die Fähre langsam heben und senken.
All diese Eindrücke wecken die Erinnerungen an vorige Inselaufenthalte und ermöglichen es uns schon jetzt, quasi im voraus in den Entspannungszustand überzugehen, der sich sonst erst nach einigen Tagen einstellt.
zurück zur vorigen Seite | weiter auf die nächste Seite |
Fragen, Anregungen, Komplimente, Angebote oder inhaltsleeres
Geschwätz an diese Adresse.
© 2001 T. Eitel